Dieser Tage musste ich nach Baden-Baden. Auf der A5 von Karlsruhe in Richtung Süden, kommt nach ca. 30 km die Ausfahrt zur Autobahnkirche Baden-Baden.
Daran bin ich schon Jahrzehnte mehr oder weniger achtlos vorbeigefahren. Aber an diesem Tag beschloss ich, auf der Rückfahrt die Autobahnkirche endlich einmal anzusehen und zu besuchen.
Die Autobahnkirche St. Christophorus an der A5 bei Baden-Baden – Eine Oase der Ruhe mitten im Verkehrsgetümmel
Als ich auf dem Parkplatz der Kirche anhielt und aus dem Auto ausstieg, umfing mich sofort ein Gefühl von Abgeschiedenheit und Ruhe. Der Anblick der pyramidenförmigen Kirche und der sie umgebenden Stelen vermittelte mir ein tiefes Gefühl der Einsamkeit und Entdeckung.
Es war, als würde ich auf einer Expedition ins Unbekannte sein, vergleichbar mit einem Abenteuer im Urwald, bei dem man auf etwas Außergewöhnliches stößt.
Die Kirche ist dem Schutzpatron der Reisenden, St. Christophorus, geweiht. Die Idee zum Bau der Autobahnkirche entstand 1965. Nach zweijähriger Bauzeit wurde sie 1978 eingeweiht.
Jährlich besuchen etwa 300.000 Menschen die Autobahnkirche Baden-Baden, was sie nach dem Freiburger Münster zur meistbesuchten Kirche im Erzbistum Freiburg macht.
Im Außenbereich der Kirche führen vier Ahornalleen in Kreuzform zu dem Gebäude, wobei jede Allee durch eine mächtige Bildsäule aus Beton markiert wird.
Die Bildsäulen sind Teil einer durchgehenden Gestaltungskonzeption, die sich im gesamten Bauwerk wiederfindet. Sie sind mit Reliefdarstellungen versehen, die von dem Bildhauer Emil Wachter entworfen wurden.
Diese Kunstwerke bestehen aus Beton, der in Styropor negativ herausgearbeitet wurde, wodurch eine leicht raue Textur entsteht. Die Reliefs sollen symbolisch die biblischen Geschichten in die Gegenwart übertragen und die Besucher zum Nachdenken anregen.
Ich bin sehr froh, die Autobahnkirche besucht zu haben. Ein schöner Ort der Ruhe und Besinnung, nur wenig entfernt vom hektisch brausenden Autobahnverkehr. Irgendwie war das ein besonderes Erlebnis.