Ein Held auf dem Hoteldach: Mein historisches Schwimmen im Pool des Hotels SUMMIT in Santos
Ein wahrhaft episches Abenteuer, das sich auf dem Dach unseres Hotels in Santos ereignete. Der Tag voller historischer Bedeutung – zumindest für mich, da mein Zweitname „Wasserscheu“ ist. Es begann alles mit einem Blick von unserem Hoteldach auf den herrlichen Strand von Santos.
Warum „Wasserscheu“? Weil unter 28 Grad Wassertemperatur nicht einmal die Spitze meines großen Zehs das Wasser berühren würde. Es ist sehr, sehr lange her, seit ich das letzte Mal im Wasser war. Doch an diesem denkwürdigen Tag wurden meine Bedingungen erfüllt.
Schließlich hatte noch ein freundlicher brasilianischer Gast sich offensichtlich ein wenig zu viel zu essen bestellt und er beschloss, großzügig mit uns zu teilen.
Die letzten Tage in Santos und São Paulo
Nachts in Santos: Abenteuer und Gaumenfreuden unter den Einheimischen
Santos bei Nacht zu durchstreifen, ist so eine Sache. Ein bisschen gefährlich, aber auch verdammt aufregend! Wir lieben es, durch die Gassen zu schlendern und uns in einfachen Restaurants niederzulassen. Denn hier sind wir mitten unter den Einheimischen – dem wahren Herz und der Seele dieser Stadt.
Das Beste daran ist, Abends, bei angenehmen 30 Grad Celsius, draußen zu sitzen, das Treiben zu beobachten und die pure Lebensfreude der Brasilianer zu spüren. Das ist einfach unbezahlbar und ein wahrer Genuss für die Sinne.
Santos, Donnerstag, 8. Februar 2024
Abschied von Santos. Ein letztes Frühstück mit Aussicht über den Dächern der Stadt
Ein letztes Mal frühstückten wir im obersten Stockwerk unseres Hotels, den weiten Blick über den atemberaubenden Strand von Santos genießend. Punkt 12 Uhr checkten wir aus, bereit für die Heimfahrt nach São Paulo. Maria und Peter holten uns ab. Doch bevor wir Santos endgültig verließen, machten wir noch einen Zwischenstopp an unserer Lieblingsstrandbude. Dort gönnten wir uns Camarões (Garnelen) und gehackte Hühnerstücke und teilten großzügig mit zwei weniger glücklichen Menschen.
Während wir die letzten Momente genossen, beobachteten wir ein Äffchen, das sich an einer Banane erfreute – ein perfektes Abschlussbild für unser Santos-Abenteuer. Tschüss Santos, du wirst uns fehlen! Doch São Paulo wartete bereits mit heißen 31 Grad Celsius und viel Verkehr auf uns.
São Paulo, Donnerstag, 8. Februar 2024
Zurück in São Paulo: Sonne, Sonnenuntergang und eine berührende Party
Nach unserer Rückkehr nach São Paulo genossen wir bis zu unserem Abschied die wärmende Sonne im Garten von Maria und Peter. Peter durfte ich bei seiner gefährlichen Arbeit auf der hohen Leiter beobachten. Bevor wir am 13. Februar endgültig Abschied nahmen, checkten wir am Vortag für unseren Heimflug ein und luden unsere Bordkarten herunter.
Maria und Peter gaben zu unseren Ehren am 10. Februar noch eine große Party. Dabei erlebten wir die Magie brasilianischer Gastfreundschaft. Ein Nachmittag voller Lachen, Lebensfreude und unvergesslicher Momente.
Eine wundervolle Geste, die uns zutiefst berührt hat. 😀
Marcella: Eine besondere Persönlichkeit, mit Liebe für Details und noch mehr für kleine Fingerringe
In Marias und Peters Zuhause lebt eine ganz besondere Seele namens Marcella. Marcella ist eine Tochter Marias und hat das Down-Syndrom. Doch das hindert sie nicht daran, jeden Tag mit außergewöhnlicher Liebenswürdigkeit und Würde zu begehen.
Mit knapp über 50 Jahren ist Marcellas allergrößte Freude, einen Fingerring oder ein Kettchen geschenkt zu bekommen. Wenn wir aus Deutschland zu Besuch kommen, bringen wir immer derartigen Schmuck mit. Marcella weis das natürlich und ist jedes Mal ganz ungeduldig, endlich ihr Geschenk zu bekommen.
Aber Marcella ist nicht nur eine Liebhaberin von Schmuck, sondern auch eine Meisterin der Routine. Jeden Morgen um Punkt sechs Uhr deckt sie vollkommen alleine den Frühstückstisch, fast im Dunkeln, mit einer traumwandlerischen Sicherheit. Nach dem Frühstück räumt sie genauso gewissenhaft wieder ab. Es ist faszinierend, sie dabei zu beobachten, wie sie diese Aufgaben mit solcher Würde erledigt.
Es gibt dabei eine kleine Ausnahme: den Filterkaffee zuzubereiten. Marcella beherrscht diese Kunst nicht. Als Frühaufsteher bereite ich mir gerne eine Tasse Instant-Kaffee zu, und auf Marcellas Wunsch hin, machte ich auch ihr jeden Morgen eine Tasse. So genossen wir morgens um kurz nach sechs Uhr gemeinsam unsere tägliche Tasse Kaffee. ❤️
Für Menschen mit Down-Syndrom sind Struktur und Routine von großer Bedeutung, um sich sicher zu fühlen. Marcellas Alltag ist geprägt von diesen festen Abläufen, die ihr ein Gefühl der Sicherheit geben.
São Paulo, Dienstag, 13. Februar 2024
Der Abschied von São Paulo und Brasilien: Eine Reise voller unvergesslicher Momente
Unser letzter Tag in São Paulo war angebrochen. Vormittags genossen wir ein letztes Mal den üppigen Garten und das herrliche Wetter. Später fuhren wir mit Maria und Peter zu einem gemeinsamen Abschiedsessen in ein gemütliches Restaurant. Eine Zeit voller herzlicher Gespräche und Erinnerungen.
Nach dem Essen noch einmal ein letzter Blick in den Garten, bevor wir uns etwas ausruhten und die Koffer packten.
Um 19 Uhr Ortszeit brachten uns Maria und Peter zum Flughafen, wo unser Flieger um 23 Uhr in Richtung Heimat abheben sollte.
Es war erneut eine unvergessliche Zeit bei und mit Maria und Peter in Brasilien, voller beeindruckender Erlebnisse und herzlicher Begegnungen.
São Paulo, Dienstag, 13. Februar 2024
Frankfurt, Mittwoch, 14. Februar 2024
Die Rückkehr nach Hause: Eine lange Reise mit kleinen Hindernissen
Nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatten, nahmen wir um 21:30 Uhr in der Nähe unseres Abfluggates ein kleines Abendessen. Das Einchecken verlief reibungslos, besonders angenehm war die extra Linie für ältere Passagiere, die es uns ermöglichte, als erste in den Flieger zu gelangen.
Leider spielte das Wetter nicht mit, und ein Unwetter zwang uns dazu, im Flugzeug satte 1,5 Stunden auf dem Rollfeld zu warten, bevor wir endlich abheben konnten. Nach einem reibungslosen Flug durch die Nacht landeten wir nach ca. 11,5 Stunden Flugzeit mit entsprechender Verspätung in Frankfurt.
Das Pech wollte jedoch nicht enden, denn am Kofferband mussten wir zusätzlich über eine Stunde auf unser Gepäck warten. Erschöpft, aber erleichtert, machten wir uns schließlich mit dem Taxi auf den Weg nach Hause.
Zu Hause erwartete uns eine angenehme Überraschung: Mein Schwiegersohn hatte tagsüber ein köstliches Abendessen zubereitet, das wir nur noch erwärmen mussten. Eine wundervolle Begrüßung nach einer langen Reise.
Von Haus zu Haus waren wir, mit kleinen Schlafpausen im Flieger, genau 20:15 Stunden auf den Beinen (unterwegs).
Obwohl die Rückkehr nach Hause mit einigen kleinen Hindernissen verbunden war, überwog doch die Freude, wieder in den eigenen vier Wänden zu sein.