Hier geht es zum fünften Tag unserer Radtour.
Der Wetterbericht hielt für heute, was er gestern versprochen hatte. Es wird ganz bestimmt ein sonniger Tag mit wieder interessanten Eindrücken werden.
Der Routenplan für heute sieht vor, dass wir bei Speyer über die Rheinbrücke fahren und ein Stück am Rheinufer entlang radeln.
Nach Speyer waren es nur ca. 10 km. Wir sind noch einmal quer durch Speyer und zum Dom gefahren. Vom Dom aus ging es am Historischen Museum der Pfalz vorbei in Richtung Rheinbrücke.
Heiße Sonne, kaltes Eis, historische Bauten und ein Schloss
In einer großen Schleife streiften wir Waldorf und Wiesloch. In Mühlhausen nahmen wir bei Freddy Freezy’s Eisshop jeweils eine große Portion Eis zur Erfrischung. Ehrlich gesagt war es das geschmackloseste Eis, das ich seit vielen Jahren gegessen habe. Kalt war es aber. 😎 Am Ortsrand von Östringen steht im Wald die kleine Waldkapelle, ein beliebtes Wallfahrtskirchlein.
Besucht haben wir anschließend den jüdischen Friedhof in Bad Schönborn am nordöstlichen Ortsrand. Vor 140 Jahren legten die israelitischen Gemeinden Malsch, Mingolsheim und Östringen den Friedhof an, um die Zweitagereise nach Eichelberg hinter Bruchsal zu vermeiden. Obwohl diese Gemeinden vor über 75 Jahren ausgelöscht wurden, bleibt der Friedhof bedeutsam. Menschen aus Übersee besuchen die Gräber ihrer Vorfahren und ehren sie mit Kaddisch-Gebeten. Das Kaddisch ist eines der wichtigsten Gebete im Judentum.
Nun waren es noch ca. 15 km bis zu unserem Hotel in Bruchsal. Vorher machten wir einen Abstecher zur Justizvollzugsanstalt Kislau. Dort zur Gedenkstätte des jüdischen Rechtsanwalts Ludwig Marum aus Karlsruhe, der in Kislau von den Nazis ermordet wurde.
Natürlich besuchten wir auch das Bruchsaler Schloss. Das Bruchsaler Schloss ist ein barockes Residenzschloss. Es wurde zwischen 1722 und 1772 erbaut. Das Schloss diente als Residenz der Fürstbischöfe von Speyer. Im Zweiten Weltkrieg wurde es stark beschädigt und in den 1970er Jahren umfassend restauriert. Heute beherbergt es unter anderem das Deutsche Musikautomaten-Museum.

Im Jahr 1719 verlegte Fürstbischof Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim seine Residenz nach Bruchsal.
Fürstbischof Franz Christoph von Hutten ließ auf dem Steinsberg oberhalb des Schlosses ein Wasserreservoir und ein Lustschlösschen errichten, das zwischen 1756 und 1761 mit einem Schießhaus ergänzt wurde.
Wegen der schönen Aussicht wurde es Belvedere genannt. Das Schlösschen ist von einem etwa 3 ha großen Park mit alten Bäumen umgeben.
Nach dem Einchecken und Duschen im Hotel Scheffelhöhe speisten wir im Restaurant auf der hoteleigenen Terrasse mit Blick über Bruchsal gepflegt zu Abend. Dabei genossen wir nicht nur das Essen und den Blick über Bruchsal, sondern auch den lauen sonnigen Abend.