Tag 17. Viel Sonne in Lübeck, Marzipan, die Buddenbrooks von Thomas Mann und ein Feuerwerk an Sehenswürdigkeiten

Lübeck mit Buddenbrook und Marzipan

Tag 16. Wir verlassen die Elefanten in Schwerin und fahren zur nächsten Station auf unserer Tour, nach Lübeck

Zum leichten Frühstück 😉 marschierten wir noch einmal durch das Holsten Tor in die Lübecker Altstadt. Dass es dann anschließend noch einmal fast acht Kilometer Fußweg durch Lübeck werden, ahnte ich da noch nicht.

Auf dem Weg zum Buddenbrook-Haus kam ich noch einmal an vielen schon gestern besuchten Sehenswürdigkeiten vorbei. Thomas Mann war leider nicht da. 😉 Vor dem Buddenbrook-Haus war ein Stolperstein für den im KZ ermordeten Erich Mühsam eingelassen. Zum Sonnenschutz meiner empfindlichen Glatzkopfhaut musste ich mir einen Hut kaufen. 

Die Katharinenkirche ist ein beeindruckendes gotisches Bauwerk. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist eines der bedeutendsten sakralen Gebäude der Stadt. Die Kirche besticht durch ihre imposante Backsteinarchitektur und den markanten Turm, der eine Höhe von 125 Metern erreicht.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Katharinenkirche schwer beschädigt und ihr Inneres schnell vollständig zerstört. Dennoch wurde sie nach dem Krieg vollständig restauriert und erstrahlt heute wieder in alter Pracht.

In der Katharinenkirche sind zahlreiche künstlerische Schätze, darunter wertvolle Altäre, Skulpturen und Gemälde zu sehen. Besonders bemerkenswert ist der berühmte Totentanz, ein Freskenzyklus aus dem 15. Jahrhundert, der in der Südkapelle zu bewundern ist. Dieser Totentanz gehört zu den bedeutendsten künstlerischen Darstellungen des Todes im mittelalterlichen Europa.

Auf dem weiteren Weg durch Lübeck kam ich an diesem Denkmal für Emanuel Geibel vorbei. Ich gestehe gerne, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wusste, wer oder was Emanuel Geibel war.

Emanuel Geibel

Aber meine Großeltern wohnten in der Geibelstraße 25 in Karlsruhe. Insofern hatte ich zum Namen Geibel einen persönlichen Bezug und wollte jetzt natürlich auch wissen, wer er dieser Geibel war. 

Emanuel Geibel war ein bekannter Dichter und Schriftsteller, der in Lübeck geboren wurde. Er lebte von 1815 bis 1884 und prägte die deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts. Geibel war ein Vertreter des bürgerlichen Gedichts und schrieb vor allem lyrische Werke.

Seine Gedichte zeichnen sich durch eine harmonische Sprache und eine romantische Stimmung aus. Geibel war von der Natur, der Liebe und der Geschichte fasziniert und verarbeitete diese Themen in seinen Werken. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter seiner Zeit und war ein beliebter Lyriker. Von ihm stammt u. a. auch das bekannte Frühlingslied „Der Mai ist gekommen“.

Geibel wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch international bekannt und wurde zu Lebzeiten mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Seine Werke wurden in verschiedenen Anthologien veröffentlicht und sind bis heute Teil des deutschen literarischen Kanons.

Das Heiligen-Geist-Hospital wurde im 13. Jahrhundert gegründet und diente ursprünglich als Hospital für Kranke und Bedürftige. Das Hospital wurde von der Bruderschaft des Heiligen Geistes betrieben, einer religiösen Gemeinschaft, die sich der Nächstenliebe und der Fürsorge für die Armen und Kranken widmete.

Dieses Gebäude des Heiligen-Geistes-Hospitals zeichnet sich durch seine beeindruckende Backsteinarchitektur aus und ist ein Beispiel für die mittelalterliche Baukunst in Lübeck. Es besteht aus mehreren Flügeln um einen Innenhof herum und verfügt über eine Kapelle sowie Wohn- und Pflegeeinrichtungen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Heiligen-Geist-Hospital mehrmals erweitert und renoviert. Es spielte eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung in Zeiten von Seuchen und Krankheiten. In eines der Krankenzimmer kann man durch die Glasscheiben der Eingangstür hineinsehen. Mir erschien das so putzig klein wie eine Puppenküche.

Auf dem weiteren Weg zum Burgtor und zur Hubbrücke gab es noch viel zu sehen: das Willy-Brandt-Haus, die St. Jakobi Kirche, den Marstall und auf dem Rückweg ins Hotel das Haus der Schiffergesellschaft. 

Bevor es endgültig auf den Heimweg ins Hotel ging, musste ich noch eine kleine Kaffeepause einlegen. Meiner lieben Liebe taten schon vorher die Beine weh, weshalb sie schon etwas früher ins Hotel zurückging. Der süße Höhepunkt des Tages war der Besuch im Lübecker Marzipan-Speicher. Marzipan in Hülle und Fülle, so weit das Auge reichte. Klar, dass ich mir da Marzipan mitnahm.

Zum Abendessen waren wir heute Abend wieder einmal „auswärts“. 😉 Der innovative Bestellvorgang lief komplett über spezielle Tablets ab. 

Tag 18. Von Lübeck in die Lüneburger Heide, zum Baumwipfelpfad und Wildpark Heide-Himmel

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