Freitag, 2. Mai 2025. Peter und ich haben uns auf eine spannende Radtour über drei Tage begeben, die uns am ersten Tag durch eine wunderschöne Landschaft und charmante Orte führte. Hier ein Bericht über die Route und die Highlights, die wir unterwegs gestreift haben.
Unsere Radtour begann in der Werderstraße in Eggenstein. Peter kam von Karlsruhe hergeradelt und hatte schon 10 km und knapp 35 Minuten Anfahrt hinter sich. Die frische Morgenluft und die Vorfreude auf das gemeinsame Abenteuer machten unseren Start besonders angenehm. Gleisender Sonnenschein und strahlend blauer Himmel waren heute unsere sympathischen Begleiter.
Nur wenige Minuten später passierten wir das beeindruckende Naturdenkmal Sanddüne. Diese Sanddüne ist Heimat vieler geschützter Pflanzenarten. Weiter ging es zum Alten Hafen in Leopoldshafen. Der Anblick des Altrheins ist immer sehr malerisch. Hier spürten wir den besonderen Charme des Rheins und die Ruhe der Umgebung. Wir radelten auf dem Damm entlang bis zur Rheinfähre Leimersheim.
Erst nach ca. 10 Minuten warten, wir waren schon etwas stutzig geworden, sagte uns ein vorbeikommender Spaziergänger, dass seit längerer Zeit schon die Fähre freitags und montags nicht mehr fährt. Also disponierten wir streckenmäßig um und fuhren am Rhein entlang bis zur Insel Rott. Über Liedolsheim und Rußheim kamen wir durch das Naturschutzgebiet Elisabethenwört.
Von dort radelten wir weiter zur Rheinbrücke Germersheim. Die Brücke ist nicht nur ein wichtiges Bauwerk, sondern bietet von oben auch einen spektakulären Blick auf den Rhein und die Umgebung. Nach Germersheim setzten wir unseren Weg nach Lingenfeld fort, wo wir am Lingenfelder Altrhein vorbeikamen. Die Ruhe des Wassers und die umliegende Natur sind perfekt zum Entspannen.
Zwei alte Maikäfer und ein würdiger Sarkophag. Ein besonderes Erlebnis unserer Tour ereignete sich bei unserem Abstecher nach Freinsheim zu den spätantiken Gräbern auf der Freinsheimer Höhe. Dort wollten wir die spätrömischen Sarkophage besichtigen – Überreste vergangener Jahrtausende, würdevoll gebettet in einem kleinen Tempelgebäude auf einer Anhöhe.
Was wir zunächst nicht bedachten: Der Weg dorthin war kein Spaziergang, sondern ein ausgetretener Trampelpfad, steil und unregelmäßig. Schon der Aufstieg forderte uns zwei älteren Herren – mit 77 und 78 Jahren auf dem Tacho – einiges ab. Wir kämpften uns schnaufend nach oben, jeder Schritt bedacht gesetzt.
Doch was hochgeht, muss auch wieder runter – und hier wurde es richtig abenteuerlich. Der Abstieg war so steil und rutschig, dass wir spontan eine neue Technik entwickelten: rückwärts auf allen vieren. Wie zwei alte Maikäfer krochen wir vorsichtig die Böschung hinunter – mit Händen und Füßen tastend, den Blick stets nach unten gerichtet.
Und dabei lachten wir Tränen. Nicht nur über unsere eigene unbeholfene Akrobatik, sondern auch über die Vorstellung, was wohl ein zufälliger Beobachter von außen gedacht hätte: Zwei Senioren, die den Sarkophagen offenbar so nahe sein wollten, dass sie am liebsten gleich dableiben würden. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen das Leben sich nicht ganz ernst nimmt – und uns daran erinnert, wie kostbar Lachen ist, gerade wenn die Knie wackeln. 😊🤣
Als Betthupferl gab es zum Schluss noch eine Ibu. 🫣🤣😉
Samstag, 3. Mai 2025. Auf zwei E-Bikes durch die Geschichte: Tag zwei unserer anstrengenden Radtour von Grünstadt bis nach Ladenburg