Auf zwei E-Bikes durch die Geschichte: Tag zwei unserer anstrengenden Radtour von Grünstadt bis nach Ladenburg

Freitag, 2. Mai 2025. Ein Tag auf zwei Rädern: mit Peter auf Tour von Eggenstein nach Grünstadt. Tag eins von drei Tagen mit zwei E-Bikes


Samstag, 3. Mai 2025. Das Wetter am zweiten Tourtag war nicht so prickelnd. Der Wetterbericht sagte teilweise Regen und Gewitter voraus. Um 8:40 Uhr schwangen wir uns auf unsere Fahrradsättel. Zuerst ging es zum Frühstück zu Bäcker Görtz in Grünstadt. Der Bäcker Görtz ist in der Pfalz mit Filialen stark verbreitet und wir frühstückten auf unseren diversen Touren schon mehrfach in einer der Filialen, immer sehr gut!

Etwa 15 Minuten später begann es stärker zu regnen und wir mussten die kleidsamen Regenklamotten auspacken. Unser Ziel war nun der Jüdische Friedhof in Grünstadt, ein Ort der Stille und des Gedenkens, der uns mit seiner Geschichte beeindruckte. Von dort radelten wir durch kleine Dörfer und Städtchen wie Obrigheim, Heppenheim und Horchheim. Diese Ortschaften sind alle geprägt von traditionellen Fachwerkhäusern. 

Kurz vor Worms hörte es endlich auf zu regnen. Nach einer Weile erreichten wir Worms, wo der majestätische Wormser Dom auf uns wartete. Dieses beeindruckende Bauwerk ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte. Bei einem kurzen Stopp besichtigten wir das Innere des Doms. 

Zwischenzeitlich meldete sich der kleine Hunger bei uns. Ganz in Domnähe fanden wir das Restaurant „Die Pfälzer“. Da hatten wir das richtige Händchen, denn die Karte entsprach unseren Vorstellungen, der Service war so gut wie das Schnitzel. Nach dieser notwendigen Stärkung ging es über den Rhein nach Bürstadt. Dabei machten einen kurzen Stopp an der Nibelungenbrücke mit dem Nibelungenturm, um die Aussicht auf den Rhein zu genießen.

Wir überquerten den Rhein und fuhren entlang der B47 nach Bürstadt. Hier erlebten wir die ländliche Idylle und die Weite der Felder, die sich bis zum Horizont erstreckten. Am Ortsausgang Bürstadt zog uns das „Bacio di Latte Eiscafé“ magisch an. Peter nahm bescheiden zwei Kugeln Eis mit Sahne, ich gönnte mir einen Erdbeerbecher. 😉

Nach Bürstadt führte uns der Radweg durch die Felder und einen schattigen Wald bis nach Lorsch. Dort besuchten wir das Kloster Lorsch, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Ruinen und die Gartenanlagen sind ein wunderbarer Ort, um etwas über die Geschichte des Klosters zu erfahren.

Den Wormser Dom und das Kloster Lorch besuchte ich schon einmal auf unserer 7-Tage-Radtour am 20. und 22. Juni 2024 mit meinem Malermeisterkollegen und Unternehmerfreund Erich Werner.

Auf unserem Weg nach Weinheim radelten wir weiter entlang des Flüsschens Alte Weschnitz bis nach Weinheim. Die Strecke bot uns eine abwechslungsreiche Landschaft mit Feldern und Feuchtgebieten.

Am Berg ging mir der Strom aus und wir setzten den Ersatzakku ein. Aufnahme Frontkamera.

In Weinheim legten wir eine Pause auf dem Marktplatz ein, wo wir den Blick auf die beiden Burgen genießen konnten – eine perfekte Gelegenheit für ein paar Fotos! Natürlich durfte dabei das Weinheimer Schloss nicht fehlen. Auf dem Marktplatz konnten wir noch ein Hochzeitspaar beglückwünschen. ❤️ Der Wetterbericht hatte für diese Region Regen und Gewitter angekündigt. Bisher war es trocken, aber immer wieder zogen beängstigende dunkle Wolken auf. Wir hofften sehr, noch trocken nach Ladenburg zu kommen.

Kurz nach Hirschberg überquerten wir die Autobahnbrücke der A5 und hatten nur noch etwa 4 km bis zu unserem Ziel: dem „Hotel im Lustgarten“ in Ladenburg, direkt in der historischen Altstadt gelegen. Auf den letzten Kilometern wechselten sich Sonne und dunkle Wolken ab. Wir kamen aber tatsächlich noch trocken an. Kaum hatten wir im Hotel eingecheckt, begann es schon in Strömen zu regnen. Glück gehabt. 😊

Die letzten Meter zum Hotel. Aufnahme mit Frontkamera am Fahrrad.

 

Nachdem wir unseren Krempel verräumt und geduscht hatten, hörte es endlich auf zu regnen. Um 19:45 Uhr liefen wir zum nächstgelegenen italienischen Restaurant, mit der Bezeichnung „Eno Enoteca Gourmet.“ Peter hatte das im Internet gefunden und das Restaurant machte, auch den Preisen nach, einen gehobenen Eindruck. Es gab noch mehr Italiener in der Altstadt, aber das Risiko vom Regen überrascht zu werden, war uns doch zu groß.

Die Begrüßung war italienisch und überschwänglich. Nur der Chef sprach deutsch, die Kellner nur italienisch und englisch. Es hatte alles einen Hauch von Schicki Micki. So war auch die Speisekarte. Keine „normalen“ italienischen Spaghettigerichte oder Pizzen, wie man sie beim Italiener kennt. Alles war mit fantasievollen Bezeichnungen umschrieben. Peter bestellte Spaghetti, ich eine Pizza. Beides sah zwar optisch gut aus, war aber mehr oder weniger geschmacksneutral. Mit reichlich Salz und Pfeffer mussten wir nachhelfen. Unser Fazit: viel mehr Schein als sein! Aus unserer Sicht nicht empfehlenswert.

Beim Weg zurück in unser Hotel begann es wieder leicht zu regnen, aber wir waren ja schnell daheim. Gefahren sind wir heute knapp 73 km und zum Abschluss gab es noch das traditionelle Betthupferl. Morgen geht es mit der letzten Etappe topfeben nach Hause. 👍😊

Radtour von Grünstadt nach Ladenburg 74 km

Tourplanung unserer Radtour über drei Tage


Sonntag, 4. Mai 2025. Letzte Etappe: Von Ladenburg über Schwetzingen und Waghäusel nach Eggenstein. Durch Natur, Kultur und Kälte

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