Zweite Etappe unserer Fahrradrundtour mit etwas Kultur

Zweite Etappe Radtour

Hier geht es zum Bericht über unsere gestrige erste Etappe.


9. Mai 2024

An diesem wunderschönen Maitag sind wir bei noch kühler Temperatur zur zweiten Etappe unserer Radtour aufgebrochen, die uns durch malerischen Landschaften der Pfalz führte. Unser erster Weg führte uns nach Neustadt an der Weinstraße.

Davor war allerdings im Wald ein auf den Weg gefallener Baum zu überwinden. In Neustadt angekommen, legten wir unsere erste Pause ein und genossen ein reichhaltiges Frühstück in der Sonne.

Zweite Etappe unserer Fahrradrundtour mit etwas Kultur

Frisch gestärkt machten wir uns auf, den Marktplatz mit seinen beeindruckenden historischen Gebäuden zu besichtigen. Die Fachwerkhäuser und das bunte Treiben auf dem Markt versetzten uns in vergangene Zeiten.

Der Marktplatz in Neustadt an der Weinstraße ist umgeben von historischen Gebäuden, die die reiche Geschichte der Stadt widerspiegeln. Im Zentrum des Platzes steht das Rathaus, ein prächtiges Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das ursprünglich als Barockbau errichtet wurde. Um den Marktplatz herum finden sich zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die die traditionelle Architektur der Region repräsentieren und gut erhaltene Beispiele für die Baukunst dieser Zeit sind.

Die evangelische Stiftskirche, ebenfalls am Marktplatz gelegen, ist ein bedeutendes gotisches Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert. Sie beeindruckt mit ihrem hohen Turm und den kunstvollen Kirchenfenstern. Die Kirche spielte eine wichtige Rolle in der Reformation und beherbergt heute wertvolle Kunstwerke und historische Orgeln. Zusammen bilden diese Gebäude ein eindrucksvolles Ensemble, das die historische Bedeutung und den architektonischen Reichtum von Neustadt an der Weinstraße verdeutlicht.

Von Neustadt aus setzten wir unsere Fahrt fort und tauchten in die idyllischen Weinberge der Region ein. Die Aussicht auf die weite Landschaft war atemberaubend und bot uns zahlreiche Gelegenheiten für Fotostopps. Der Weg führte uns unterhalb des berühmten Hambacher Schlosses entlang, das majestätisch über den Reben thront. 

Das Hambacher Schloss wurde im 11. Jahrhundert als mittelalterliche Burg erbaut. Berühmtheit erlangte es durch das Hambacher Fest von 1832, bei dem etwa 30.000 Menschen für Freiheit, Bürgerrechte und nationale Einheit demonstrierten. Dieses Ereignis gilt als bedeutender Meilenstein in der deutschen Demokratiebewegung. 

Unsere Route führte uns weiter über die charmanten Orte Maikammer und Edenkoben bis nach Rhodt unter Rietburg. In diesem malerischen Weinort machten wir unsere Mittagspause in der gemütlichen Straußwirtschaft vom Weingut Kayser. Die entspannte Atmosphäre und das köstliche Essen gaben uns neue Energie für den weiteren Weg.

Nach dem Mittagessen fuhren wir durch weitere malerische Orte bis nach Landau in der Pfalz. Hier machten wir einen kurzen Halt, um den Marktplatz und die dortigen historischen Gebäude zu bewundern. Besonders hervorzuheben sind das Alte Kaufhaus aus dem 15. Jahrhundert und das barocke Rathaus aus dem 18. Jahrhundert, die den Platz prägen. Diese Bauwerke spiegeln die lange Geschichte und architektonische Vielfalt Landaus wider.

Besonders beeindruckend war beim Weiterfahren aus Landau hinaus die schöne Jugendstil-Festhalle. Die denkmalgeschützte Festhalle gehört zu den bedeutendsten Festspiel- und Theaterbauten des Jugendstils im süddeutschen Raum. Sie wurde von Architekt Hermann Goerke in den Jahren 1905–1907 erbaut.

Peter wurde blitzartig von einem Schlagloch zu Fall gebracht, konnte aber ohne Blessuren die Fahrt fortsetzen. Unsere nächste Station war die archäologische Stätte der Herxheimer Grubenanlage. Es war beeindruckend, sich vorzustellen, wie die Menschen hier vor Jahrtausenden gelebt und gearbeitet haben. Als wir weiter an der Katholischen Kirche St. Maria Himmelfahrt in Herxheim vorbeikamen, hörten wir nicht weit entfernt aufheulende Motorengeräusche.

Neugierig geworden, folgten wir den Geräuschen und landeten zufällig beim WM-Finale im Sandbahnrennen. Die mitreißende Atmosphäre, das Knattern der Motoren und die spannenden Rennen ließen uns spontan verweilen und dem lauten Spektakel beiwohnen. 12.000 begeisterte Zuschauer sahen mit uns die Rennen.

Nach diesem unerwarteten Erlebnis ging es weiter und wir erreichten schließlich unser Tagesziel Rülzheim. Dabei kamen wir an der Kirche St. Mauritius vorbei. Deren Grundsteinlegung war 1498. Vom damaligen Bau sind heute lediglich noch die unteren Stockwerke des Turmes bis zur Glockenstube erhalten.

Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, suchten wir auf Google ein Restaurant in der Nähe. Zum entspannten Abendessen radelten wir ins nahe gelegene Clubhaus des örtlichen Fußballvereins. 59 km waren der heutige Plan, schließlich wurden es knapp über 65 km. 

Morgen gibt es nur eine „halbe“ Etappe, da ich um 12:30 Uhr in Karlsruhe beim Zahnarzt sein muss.


Hier geht es zur dritten Etappe.

Schreibe einen Kommentar