Live als Zuschauer im OP-Saal. Ein beeindruckender Tag wie kein anderer! Heute durfte ich „Gehirnchirurg für einen Tag“ sein.

Heute durfte ich eine ganz außergewöhnliche Erfahrung machen  – einen Tag als Gast von Professor Dr. Uwe Spetzger im Rahmen des Projekts „Gehirnchirurg für einen Tag“. Dieser Tag gewährte mir und den anderen Teilnehmern nicht nur einzigartige Einblicke in die Welt der Neurochirurgie, sondern ließ mich auch tief in die faszinierende Welt des Gehirnchirurgen eintauchen.

Dieses spannende Projekt „Gehirnchirurg für einen Tag“ wurde vom Direktor der Neurochirurgen Klinik am Städtischen Klinikum Karlsruhe, Professor Dr. Uwe Spetzger, ins Leben gerufen. Vor fast 11 Jahren, im April 2013, wurde ich damals von Professor Spetzger erfolgreich an einem doppelten Bandscheibenvorfall operiert. 

Vor wenigen Tagen bekam ich die Gelegenheit und Einladung von Professor Spetzger, am heutigen 18. Januar als „Gehirnchirurg für einen Tag“ mit dabei zu sein. Gerne ergriff ich diese einmalige Gelegenheit dankbar am Schopf. Hier die Einladung und meine Zusage.

Kurz danach erhielt ich den Ablaufplan für diesen ungewöhnlich spannenden Tag.

Es war dunkel und es regnete, als ich heute Morgen nach Karlsruhe zum Städtischen Klinikum losfuhr. Eine Minute nach acht Uhr war ich dort in der Tiefgarage und machte mich um 8:05 Uhr auf den Weg zum Treffpunkt im Haus M, ins Café Kanne.  

Der Tag im Klinikum begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Professor Spetzger im Café Kanne – ein Moment, der mir sofort das Gefühl von großer Wertschätzung vermittelte.

Der Foto-Stop mit allen Teilnehmern an der Treppe des Eingangs von Haus M war der Startschuss für einen außergewöhnlichen Tag, der mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.

Die anschließende Führung durch Haus M gewährte uns nicht nur einen Blick hinter die Kulissen, sondern auch die Möglichkeit, die beeindruckende Professionalität des gesamten Teams zu spüren. Die Vorbesprechung in der Bibliothek von Haus R verdeutlichte nicht nur die hohe fachliche Kompetenz, sondern auch das Engagement von Professor Spetzger und seinem Team.

Richtig spannend wurde es, als wir in den Operationstrakt eingeschleust wurden. Davor mussten wir, der Hygiene wegen, Uhren und Schmuck ablegen. Zusätzlich waren noch einige Formulare wie z. B. die Verschwiegenheitserklärung etc. auszufüllen und zu unterschreiben.

Die Ausgabe der blauen OP-Kleidung markierte den Moment, in dem die Realität der bevorstehenden Gehirnoperation näher rückte. Dieses Bild entstand im OP-Trakt, bevor wir tatsächlich mit in den OP-Saal durften.

Vor Eintritt in den OP-Saal gab uns Professor Spetzger noch einige wichtige Verhaltensregeln. Danach konnten jeweils sechs Personen, abwechselnd im OP-Saal und davor am 3D-Monitor, die Operation am Gehirn hautnah live verfolgen. Professor Spetzger erläuterte uns dabei die genaue Vorgehensweise und die einzelnen OP-Schritte.

Wir konnten dem Operateur und dem gesamten OP-Team buchstäblich direkt auf die Finger schauen. Ein ebenso faszinierendes wie auch mich demütig machendes Erlebnis.

Die Möglichkeit, die Operation live zu verfolgen, sei es direkt im OP-Saal oder über den 3D-Monitor außerhalb, war ein Privileg, das mich demütig machte.

Die Nachbesprechung im Veranstaltungszentrum von Haus R bot Raum für Fragen und eine lebendige Diskussion. Es war nicht nur eine wissenschaftliche Auseinandersetzung, sondern eine ehrliche Reflexion über die Herausforderungen und die Menschlichkeit, die in der Neurochirurgie eine zentrale Rolle spielen.

Die Verabschiedung durch Professor Dr. Uwe Spetzger im Veranstaltungszentrum von Haus R rundete diesen bewegenden Tag ab. Seine Worte der Dankbarkeit für unser Interesse und seine Hingabe an die Neurochirurgie haben mir verdeutlicht, welch bemerkenswerte Menschen in diesem medizinischen Bereich arbeiten.

Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmer sogar noch ein Zertifikat über die Teilnahme. 👍

In einem Meer von Emotionen, geprägt von Ehrfurcht und Dankbarkeit, verlasse ich das Städtische Klinikum Karlsruhe. Dieser Tag hat nicht nur meine Wertschätzung für die medizinische Leistung im Bereich der Neurochirurgie weiter gesteigert, sondern auch meinen hohen Respekt vor den Menschen, die täglich das Unmögliche möglich machen. 

Mein herzliches Dankeschön geht an Professor Dr. Uwe Spetzger und sein gesamtes Team für diese tiefgreifende Erfahrung, die mein Verständnis für die Komplexität der Neurochirurgie deutlich vertieft hat.

Zur Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag durften wir alle unsere OP-Kleidung mit nachhause nehmen.