Auf der Insel in Lindau einige Sehenswürdigkeiten besuchen und das mittelalterliche Flair der Altstadt genießen

Auf der Insel Lindau

Tag zwei, Freitag, 1. September 2023. Morgens walken in Isny, Corina und Karsten in Vogt besucht. Am Abend waren wir auf dem Isnyer Feierabendmarkt


Tag drei, Samstag, 2. September 2023. Es war gar nicht so einfach, auf die Insel Lindau zu kommen. Jede Menge Verkehr und keine Parkplätze. 

Heute Morgen bin ich zuerst erneut in der klaren Luft von Isny durch Feld und Flur gewalkt. Dabei begleitete mich die gleißende Sonne und ein Heißluftballon, der sich bereits am Himmel tummelte.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Lindau auf die Insel. Wir vermieden die Autobahn, fuhren Landstraße und kleinere Nebenstrecken, um die Allgäuer Gegend zu genießen. Das Wetter war warm und sonnig, sodass wir die ganze Strecke offen fahren konnten.

Auf der Insel angekommen standen wir erst eine halbe Stunde vor einem Parkhaus, in das man nur schleppend einfahren konnte. Noch länger wollten wir nicht mehr warten. Eine weitere Suche auf der Insel war allerdings erfolglos, alle Parkhäuser und Parkplätze waren belegt. Also fuhren wir wieder von der Insel, suchten „draußen“ einen Parkplatz und parkten schließlich auf dem Parkplatz am Reutiner Bahnhof. 

Die Heidenmauer auf der Insel LindauVom Parkplatz riefen wir uns ein Taxi und fuhren erneut auf die Insel, bis zum Parkplatz vom Casino. Mit dem Taxifahrer vereinbarten genau dort wieder unsere Abholung um 16:30 Uhr. Anschließend machten wir uns an der Heidenmauer vorbei auf den Weg in die Altstadt.

Als ältestes Bauwerk der Stadt gilt die sogenannte Heidenmauer gilt als ältestes Bauwerk der Stadt. Ob die Befestigungsanlage, zu der der blockförmige Wachturm gehörte, schon im 9. Jahrhundert entstand, also rund um die erste urkundliche Erwähnung Lindaus im Jahr 882, oder erst in der Zeit der Staufer – das ist unklar. Der Volksmund schrieb solch alte und geheimnisvolle Bauwerke dann oft den „Heiden” zu.

Die Insel Lindau im Bodensee ist heute die Altstadt, hat eine Fläche von 58 Hektar und etwa 2800 Einwohner. Die Insel entstand aus einer Moräne des Rheingletschers und war ursprünglich aus drei kleineren Inseln zusammengewachsen. Die erste urkundliche Erwähnung Lindaus stammt aus dem Jahr 882, als ein Mönch aus St. Gallen die „Insel, auf der Lindenbäume wachsen“ beschrieb.

Auf der Insel gab es ein adliges Frauenkloster, das später zur katholischen Pfarrkirche „Münster Unserer Lieben Frau“ wurde. Im Mittelalter wurde Lindau zu einer bedeutenden Handels- und Reichsstadt, die sich durch den Markt auf der Insel und den Schiffs- und Eisenbahnverkehr entwickelte. Die Wahrzeichen der Stadt sind der Bayerische Löwe und der Neue Leuchtturm an der Hafeneinfahrt. 

Gemütlich schlenderten wir durch die Gassen der Altstadt und genossen dabei das mittelalterliche Flair der Insel. Wir besichtigten dabei die Kirche St. Stephan und das „Münster unserer Lieben Frau“. Dazu weiter unten später mehr.

Am Hafen angekommen, beobachteten wir das bunte Treiben und nahmen unser Mittagessen im Restaurant „La Mommerie“, genau gegenüber des Mangturms. Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick über den Hafen und die beiden Wahrzeichen, Bayerische Löwe und der Neue Leuchtturm.

In unserem weiteren Blickfeld genau gegenüber lag der Mangturm. Der Mangturm wurde im 12. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung errichtet und diente bis 1856 als Leuchtturm und Signalturm für die Schifffahrt. Sein Name stammt von einem ehemaligen Tuch- und Mangenhaus in seiner Nähe. Vor dem Turm erfreute eine fantasievoll gekleidete Jongleurin auf Stelzen die Besucher.

Nun zu unserer Besichtigung der beiden sehr unterschiedlichen Kirchen. Einerseits die schlichte Kirche St. Stephan, andererseits das prunkvolle „Münster unserer lieben Frau“.

Die Kirche St. Stephan ist eine evangelische Kirche, die im Jahr 1180 begonnen wurde. Sie war die Hauptkirche im Klosterbezirk und wurde mehrmals erweitert und verändert. Sie hat ihren Namen nach dem Märtyrer und Heiligen Stephanus erhalten. Die Kirche beeindruckt durch ihre schlichte Schönheit und ihre helle Innengestaltung im Rokoko-Stil.

Das Münster Unserer Lieben Frau ist die  katholische Stadtpfarrkirche, die im 18. Jahrhundert im Stil des Barocks erbaut wurde. Die Kirche war ursprünglich die Kirche des Kanonissenstifts Lindau, das im Jahr 810 gegründet wurde. Sie ist reich mit Stuckaturen, Fresken und Schnitzereien geschmückt und verfügt über zwei Orgeln. Die Kirche wurde zweimal durch Brände beschädigt, einmal 1922 und einmal 1987, als die Decke des Langhauses einstürzte. Nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten wurde die Kirche 1993 wieder eingeweiht.

Langsam machten wir uns wieder auf den Rückweg, damit wir rechtzeitig um 16:30 Uhr am Treffpunkt für das Taxi sind. Unterwegs gönnten wir uns aber noch eine kühle Erfrischung in Form eines Früchtebechers und eines Eiskaffees, sehr lecker.

Am Treffpunkt angekommen konnten wir beobachten, wie sich immer noch eine dichte Autoschlange über die Brücke in die Altstadt zwängte. Und über allem schwebte ein Zeppelin. Das Taxi brachte uns pünktlich zu unserem Parkplatz und wir fuhren wiederum über Nebenstrecken zurück nach Isny.

Von Samstag auf Sonntag war im Hotel kein Zimmer mehr frei. Deshalb habe ich in der Klinik mit eingecheckt. Ein Gästebett ist für mich mit im Zimmer meiner Lieben. Nach dem Abendessen nun der erste Absacker auf der sonnigen Klinikterrasse. Morgen geht es gemeinsam nach Hause.


Tag vier, Sonntag, 3. September 2023. Rehamaßnahme erfolgreich beendet. Frühstücken, Koffer packen und nach dem Mittagessen geht es nach Hause


Die vier Tage in der Übersicht:

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