Eineinhalb tägige Radtour durch die Weinberge des Kraichgaus und danach entlang an Rhein und Altrhein

Am Altrhein auf dem Damm entlang

Wenn mein ältester und bester Freund Peter aus Brasilien da ist (zweimal/Jahr) machen wir traditionell immer eine mehrtägige Radtour. In diesem Frühjahr fuhren wir bereits in die Gegend von Bamberg.

Aktuell blieb heuer aus den unterschiedlichsten Gründen nicht so viel Zeit, aber unsere Radtour musste sein. So konnten wir doch knapp eineinhalb Tage gemeinsam mit den Rädern unterwegs sein.

Eineinhalb tägige Radtour durch die Weinberge des Kraichgaus
und danach entlang an Rhein und Altrhein

Montag, 31. Oktober

Der Plan war in Eggenstein zu starten, ab ca. Gondelsheim dem badischen Weinradweg durch den Kraichgau zu folgen, den Weinradweg in Bad Schönhorn in Richtung Philippsburg zu verlassen und am Rhein und Altrhein entlang zurück nach Eggenstein zu radeln. So der Plan, siehe Grafik. Notwendig war natürlich unterwegs noch eine Übernachtung.

Das war der ursprüngliche Routenplan

Kurz vor 13 Uhr starteten wir zu unserer Radtour. In Untergrombach trafen wir auf lustige Schafe und in Helmsheim auf stolze Vogel Strauß. Das war etwa um 14:15 Uhr und die Sonne gab sich die Ehre. Streckenmäßig orientierten wir uns z. T. am Badischen Weinradweg. Radtour am Weinradweg entlang

Schafe und Vogel Straß auf der Radtour getroffen

Bis hierher war es noch einigermaßen flach und gut zu fahren. Langsam wurde es aber immer hügeliger und in Unteröwisheim machten wir eine kleine Kaffeepause. Für mich gab es eine leckere Schwarzwälder Kirschtorte. 

 Kaffeepause in Unteröwisheim

Um ca. 16:30 Uhr erreichten wir unser Hotel, das OBD-Hotel in Oberderdingen. Wir checkten gemütlich ein, ruhten uns noch etwas aus und beabsichtigten dann zum Abendessen gehen. Im Internet wollten wir uns dafür ein Restaurant aussuchen. Über 30 Minuten suchten wir verzweifelt. Es gab zwar eine Reihe von Restaurants, aber kein einziges hatte heute geöffnet. 🙁

Im Hotel in Flehingen angekommen

Nur zwei Fast Food Läden hatten geöffnet. Ein Dönerladen und ein Imbiss namens ASIAN WOK. Auf beides hatten wir zwar keine Lust, aber was macht man, wenn man hungrig ist? 

So entschlossen wir uns, den Dönerladen aufzusuchen. Aber welche Enttäuschung! An der Tür klebte ein Zettel mit der Nachricht: „Heute aus familiären Gründen geschlossen.“ So blieb also nur der Asia Laden. Dort waren wir gegen18 Uhr und hatten großes Glück. Denn der Betreiber wollte gerade zu machen. Offensichtlich war nichts los. Die waren schon beim Reinigen ihrer Gerätschaften. 

Widerwillig bekamen wir noch etwas zu essen. Rindfleisch mit Sojasauce und Gebratene Ente in Bambus Soße waren unsere Hits. Ob es geschmeckt hat? Na ja. Satt sind wir jedenfalls geworden. Als wir den Laden gegen 18:35 verließen, ging hinter uns sofort das Licht aus und wurde abgeschlossen. Auf dem Heimweg zum Hotel deckten wir uns noch bei Edeka mit etwas flüssiger Nahrung ein. 😉

uf der Suche nach einem Restaurant

Dienstag, 1. November, Feiertag Allerheiligen

Um 7:30 Uhr radelten wir morgens los, zuerst zum Frühstück. 

Aufbruch im Hotel

Wenigstens die Bäckerei Thollembeek hatte ausnahmsweise an dem Feiertag, Allerheiligen, geöffnet, sodass wir dort ein Frühstück nehmen konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir knapp 55 km hinter uns. Zwischenzeitlich begann es leicht zu tröpfeln, hörte aber dann auch gleich wieder auf. Unmittelbar neben der Kirche in Flehingen war das kaiserliche Postamt.

Nach dem Frühstück weiter mit dem Rad

Jetzt waren wir mitten im Kraichgauer Hügelland, das seinem Namen mit seinen steilen Hügeln alle Ehre machte. Da ging es doch manchmal ganz schön steil den Berg hoch und wir mussten kräftig strampeln. Entschädigt wurden wir durch eine wunderbare Landschaft.

Durch den Kraichgau über Berg und Tal

Das Wetter war zwar bedeckt, teilweise stark bewölkt, aber es regnete glücklicherweise nicht. Peter fand zwischendurch tatsächlich ein paar Pilze. Gegen 12:30 Uhr verspürten wir doch tatsächlich wieder etwas Hunger. Zu dem Zeitpunkt waren wir in Bad Langenbrücken und suchten wieder über das Internet über eine halbe Stunde ein Restaurant. Ergebnis: alles hatte in der näheren und weiteren Umgebung hatte geschlossen.

orbei an einem Wegkreuz und Pilze suchen

Durch Zufall fuhren wir an einem Restaurant-Café Sonne vorbei, das nicht im Internet verzeichnet war. Das sah von außen und auch von innen zwar etwas abgerissen und wenig vertrauenerweckend aus, aber wir waren ja hungrig. Umso überrascht waren wir anschließend. 

Wir hatten rote Linsensuppe und Lammkoteletts mit Pommes Frites und Salat. Alles schmeckte wirklich ganz ausgezeichnet. Zum Nachtisch nahmen wir einen türkischen Kaffee. Auf unserem weiteren Weg kamen wir an der Eremitage in Waghäusel vorbei. Die war uns bisher vollkommen unbekannt.

Mittagessen in Bad Langenbrücken

Endlich waren wir in der Rheinebene wieder in flachem Gelände unterwegs und konnten unsere geplagten Oberschenkel etwas schonen. 😉 Über Philippsburg ging es vor bis an den Rhein. Entlang an Rhein und Altrhein, fuhren wir auf Dämmen oder in den Rheinauen, bei schon einbrechender Dämmerung, zurück nach Eggenstein.

Am Altrhein auf dem Damm entlang

Zu Hause angekommen zeigte der Tacho exakt 155 km. An diesem Tag fuhren wir genau 100 km. Das spürten wir sehr deutlich in unseren Beinen und waren froh, endlich wieder zu Hause zu sein. Als wir um 17:30 Uhr ankamen, war es auch schon stockdunkel.

Endlich daheim angekommen

Unsere Radtour war ebenso schön, wie anstrengend. Hier die exakte Route mit allen Daten wie KM, Durchschnitt, Gesamtfahrzeit (netto) und dem Tourprofil der Steigungen.

Die Daten der Radtour wie Rout, Dauer und Durchschnittsgeschwindigkeit

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