Mittwoch, 5. Oktober 2022 (hier geht es zum vorhergehenden Bericht)
Blick aus meinem Hotelzimmerfenster um sechs Uhr morgens auf die menschenleere Copacabana. Nach dem Frühstück verlassen wir Rio de Janeiro in Richtung Berge. Wohin wir genau fahren werden, entscheiden wir spontan unterwegs. 🙂
Tschüss Hotel Atlantico Praja.
Tschüss Copacabana.
Tschüss Rio de Janeiro.
Schön war’s. 🙂
Die Köfferchen sind im Auto und wir checken jetzt erst einmal ab, wohin wir fahren wollen.
Ein letzter Blick auf den vorbeihuschenden Zuckerhut, die Spitze noch immer in Wolken. Wir wollen zunächst nach Petropolis fahren, dort war ich bisher noch nicht. Ohne Pausen sind das ca. eineinhalb Stunden Fahrzeit.
Unser Weg nach Petropolis führte uns über Serpentinen durch feuchten Nebelwald.
Nicht nur in Petropolis. Solche elektrischen „Knotenpunkte“ sind in Brasilien Standard!
Petropolis hat sehr enge Straßen und einige Sehenswürdigkeiten.
Wohin fahren wir jetzt? In diesem „Exklusivrestaurant“ 😉 , bei wässrigem Kaffee und einem Bier, in Petropolis recherchierten wir unser nächstes Ziel.
Bei ziemlich viel Nebel haben wir uns für die Fahrt in die Berge, nach Visconde de Maua, entschieden.
Nach einem längeren Teil Autobahn ging es in die Berge. Nicht immer waren die Straßen befestigt.
Die Bar Capelinha liegt in den Bergen und firmiert auch als Radlerkneipe. Wir pausierten dort bei einer Cola, um unser Ziel nachzujustieren.
Um nach Visconde de Maua zu gelangen, mussten wir über eine Passhöhe von 1.300 Metern.
Hotels sind in Visconde de Maua sehr dünn gesät. Die keine Saison ist, haben zusätzlich die meisten Hotels geschlossen. Nach „Aktenlage“ der sehr wenig zur Verfügung stehenden Hotels, sagte uns das Hotel Bühler am ehesten zu.
Bei schon einsetzender Dämmerung bewachte ich das Auto und Peter checkte das drin Hotel.
Von Peter geprüft und für gut befunden, das Hotel Bühler. Es ist kein klassisches Hotel. Das „Hotel“ besteht aus einer Vielzahl einzelner Chalets.
Wir checken ein und jeder von uns bezieht ein Chalet.
Die Chalets verfügen über zwei Zimmer, Dusche und WC sowie einen offenen Kamin.
Restaurants sind in Visconde de Maua ebenfalls sehr dünn gesät. Das Restaurante Due Fratelli wollte gerade schließen, als wir um 18:30 Uhr eintraten. Obwohl sonst keine Gäste anwesend waren, wurden wir sehr freundlich und zuvorkommend bedient.
Was wir gegessen haben, weiß ich nicht mehr. Lecker war’s aber, daran erinnere ich mich.
Zurück in unseren Chalets, heizten wir uns mit den Kaminen ein. Das Kaminholz steht auf der Terrasse des Chalets.
Schon beim Abendessen war uns klar, dass wir beide unsere Kamine anfeuern werden. Vom Abendessen zurück regnete es auch noch. Sehr heimelig, bei brennendem Kamin schlafen zu gehen.
Das war heute wieder einmal spannend bis zum Schluss. 303 km von Rio de Janeiro in die Berge nach Petropolis und weiter durch die Berge und den Regenwald nach Visconde de Mauá.
Spannend deshalb, da zum Schluss bei unserer Hotelsuche beide Handy-Akkus so gut wie leer waren, wir kaum Empfang in den Bergen hatten und wir mit den letzten % Akku das Hotel Bühler ansteuerten. Vorher hatten wir uns einiges angeschaut, aber das Passende war nicht dabei. Das Hotel Bühler übertraf nach Besichtigung unseren Erwartungen weit.
Die lange Fahrt von Rio de Janeiro über Petropolis
in die Berge nach Visconde de Maua.
Unsere heutige Strecke mit 303 km.