Romreise mit Andreas Englisch Petersdom & Papstmesse

Romreise mit Andreas Englisch. Petersdom und Papstmesse.

Samstag, 25. Oktober 2025. Romreise mit Andreas Englisch Ankunft. Palazzo Colonna


Romreise mit Andreas Englisch Petersdom & Papstmesse

Sonntag, 26. Oktober 2025. Romreise mit Andreas Englisch Petersdom & Papstmesse. Heute steht uns ein spannender Tag bevor. Wir haben das große Glück, Papst Leo XIX. persönlich zu sehen und die Messe mit ihm im Petersdom mitzuerleben.

Romreise mit Andreas Englisch. Die Ewige Stadt. Petersdom

Der Petersdom, offiziell Basilica Sancti Petri, wurde über dem vermuteten Grab des Apostels Petrus errichtet. Der erste Bau entstand um 324 n. Chr. unter Kaiser Konstantin. Im 15. Jahrhundert wurde er wegen Baufälligkeit abgerissen und ab 1506 unter Papst Julius II. neu errichtet.

Bedeutende Architekten wie Bramante, Michelangelo, Raffael und Bernini prägten den Bau, der 1626 feierlich geweiht wurde. Heute gilt er als größte Kirche der Welt und zentrales Symbol des Katholizismus.

Nur etwa zehn- bis elfmal im Jahr hält der Papst selbst die Sonntagsmesse im Petersdom. Andreas Englisch hatte für uns die exklusiven Eintrittskarten besorgt. Bereits um 7:30 Uhr trafen wir uns in der Hotellobby, wo uns Heike Kleen die ersten Instruktionen zum heutigen Programm gab, sodass wir schon früh beim Frühstück waren.

Um acht Uhr marschierte unsere Gruppe gemeinsam vom Hotel los zum Petersdom, ein Fußweg von etwa zehn bis zwölf Minuten. Von weitem sahen wir die lange Schlange am Eingang zur Sicherheitskontrolle. Die Kontrolle war streng wie am Flughafen, aber problemlos zu meistern – die erste Hürde in den inneren Zirkel war genommen. Andreas Englisch achtete immer darauf, die Gruppe zusammenzuhalten. Kurz vor 8:30 Uhr war der Petersplatz noch nicht sehr gefüllt.

Der vatikanische Obelisk auf dem Petersplatz wirkte im Gegenlicht fast mystisch. Er stammt ursprünglich aus Heliopolis in Ägypten und wurde unter Kaiser Caligula um 37 n. Chr. nach Rom gebracht, wo er im Zirkus des Nero stand. 1586 ließ ihn Papst Sixtus V. auf den heutigen Platz vor dem Petersdom versetzen. Der über 25 Meter hohe Granitobelisk ist eines der wenigen antiken Monumente Roms, das nie umgestürzt ist.

Mit unseren roten Eintrittskarten ging es zügig zum Eingang des Petersdoms. Eine besondere Erfahrung war der Durchgang durch die nur alle 25 Jahre geöffnete Heilige Pforte. Sie symbolisiert den Eintritt in Gottes Gnade und die Vergebung der Sünden. Papst Franziskus öffnete sie feierlich zu Beginn des Heiligen Jahres 2025, das vom 24. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2026 dauert. Unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ lädt dieses ordentliche Jubiläumsjahr Gläubige aus aller Welt zu Erneuerung, Versöhnung und geistlicher Besinnung ein.

War der Petersdom schon von außen beeindruckend, so überwältigte uns das mächtige Bauwerk nach dem Eintreten mit seiner barocken Pracht völlig. Um etwa 8:40 Uhr hatten wir unsere Plätze eingenommen, der Dom füllte sich langsam. Die Messe begann erst um 10 Uhr, doch die Zeit verging wie im Flug. Vor dem Einzug der geistlichen Würdenträger und Papst Leo XIX. gab es über Lautsprecher die Anweisung, beim Einzug keinen Beifall zu spenden.

Um Punkt 10 Uhr zog Papst Leo XIV. in den Petersdom ein und die Heilige Messe begann.

Papst Leo XIV. zelebrierte die Heilige Messe.

Bei einer Papstmesse wird die Heilige Hostie in erster Linie von Bischöfen, Priestern und Diakonen ausgeteilt, da diese die ordentlichen Spender der Eucharistie sind. Aufgrund der oft sehr großen Anzahl von Gläubigen bei päpstlichen Gottesdiensten kommen jedoch auch außerordentliche Kommunionhelfer (Laien, sowohl Männer als auch Frauen) zum Einsatz, die eigens für diesen Dienst beauftragt sind.

Bei der Kommunion beobachtete ich ein überraschendes Ereignis: Schräg vis-à-vis von mir wollte ein Jude, erkennbar an seiner Kippa, die Kommunion empfangen. Zunächst verweigerte der Priester das, was ich deutlich an der Körpersprache der beiden erkennen konnte. Doch nach kurzer Diskussion gab der Priester dem Pilger dann doch die Heilige Hostie.

Gegen 11:20 Uhr endete die Messe, und wir begaben uns auf den Petersplatz zum Angelusgebet. Ob gläubig oder nicht, egal welche Konfession, dieses Erlebnis war einmalig und sehr berührend. So empfanden es alle, mit denen ich gesprochen habe. 

Romreise mit Andreas Englisch. Petersdom und Papstmesse.
Swen unterhielt sich nach dem Papstauszug kurz mit einem philippinischen Priester

Einzug von Papst Leo XIV. und Beginn der Messe. Das Videomaterial stammt von Swen, ich habe es etwas bearbeitet und geschnitten.

Ein weiteres Video von Papsteinzug, Messe und Papstauszug aus etwas anderer Perspektive, habe ich hier auf YouTube hochgeladen. 

Das Angelusgebet ist ein kurzes, traditionelles Gebet zu Ehren der Verkündigung des Engels Gabriel an Maria, dass sie das Jesuskind empfangen würde. Der Papst betet es sonntagmittags vom Fenster des Apostolischen Palastes, spricht zu den Gläubigen, segnet sie und ruft zum Gebet und zur Besinnung auf.

Auf dem Petersplatz drängten sich die Menschen dicht an dicht. Genau um 12 Uhr öffnete sich ein Fenster des Apostolischen Palastes und Papst Franziskus zeigte sich. Großer Beifall brandete auf, und wir lauschten dem Gebet gemeinsam mit den Pilgern, eng zusammengepfercht wie Heringe. Immer wieder brandete Jubel auf. Der Papst wurde auch auf Videoleinwände übertragen.

Es gibt keine offizielle Teilnehmerzahl für das Angelusgebet am Sonntag, 26. Oktober 2025. Es ist jedoch zu vermuten, dass Zehntausende von Menschen auf dem Petersplatz anwesend waren, da der Papst jeden Sonntag um 12 Uhr dort das Angelusgebet spricht und eine Ansprache hält. Bei ähnlichen Veranstaltungen sind oft über 80.000 Menschen auf dem Petersplatz versammelt.

Video vom Angelusgebet mit Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz.

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Nach dem Angelusgebet war es eine Herausforderung, die Gruppe zusammenzuhalten. Heike Kleen und Andreas Englisch hatten alle Hände voll zu tun, denn durch das Gedränge quetschten wir uns erneut zum Petersdom-Eingang und durch die Sicherheitskontrolle. Dabei kamen wir auch an der Stelle vorbei, von der am 13. Mai 1981 Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz von Mehmet Ali Ağca angeschossen und schwer verletzt wurde. Dort ist eine Gedenktafel im Boden eingelassen.

In der Grotte des Petersdoms besichtigten wir die Papstgräber, bevor Andreas Englisch und Signora „Piano Piano“ uns mit spannenden Erläuterungen erneut durch den Petersdom führten.

Führung durch den Petersdom.

Es war alles ebenso ungemein spannend wie anstrengend. Bevor wir ins Hotel zurückkehrten, ruhten wir uns bei kleinen süßen Stückchen und einem Latte Macchiato in einem kleinen Café aus.

Auf dem Heimweg kamen wir an der Osteria Porta Castello Inn vorbei und reservierten für 19 Uhr einen Tisch zum Abendessen. Bei einem Glas Wein ließen wir diesen beeindruckenden Tag noch einmal Revue passieren, bevor wir später erschöpft und todmüde ins Bett fielen. Romreise mit Andreas Englisch Petersdom & Papstmesse.


Montag, 27. Oktober 2025. Romreise mit Andreas Englisch Petersdom – Sixtinische Kapelle

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