Vor vielen Jahren habe ich mehrfach Heilfasten gemacht – meist fünf oder sechs Tage ohne feste Nahrung. Danach habe ich mich jedes Mal ausgesprochen wohlgefühlt, innerlich gereinigt und geistig klarer. Schon lange spielte ich mit dem Gedanken, das wieder einmal zu tun.
Allerdings war ich unsicher, ob ich das angesichts meiner verschiedenen Erkrankungen und der vielen Medikamente, die ich einnehmen muss, noch einmal wagen kann. Deshalb habe ich in den vergangenen Monaten immer wieder Rücksprache mit meinen behandelnden Ärzten gehalten – sowohl mit meinem Kardiologen als auch mit meinem Internisten und Rheumatologen –, ob Heilfasten für mich noch möglich ist. Von den Ärzten bekam ich grünes Licht.
In der letzten Woche stand bei mir ohnehin eine Magen- und Darmspiegelung an. Dafür musste ich abführen – ein Prozess, den man auch beim Heilfasten durchläuft.
Schon vorher hatte ich mir überlegt, dieses Abführen als Startpunkt für ein neues Fasten zu nutzen, wollte es aber davon abhängig machen, wie ich mich nach der Darmspiegelung (in Narkose) fühlen würde.
Nachdem die Untersuchung unauffällig war und ich mich gut fühlte, beschloss ich, das Heilfasten tatsächlich in Angriff zu nehmen. Ich besorgte mir Hühnerknochenbrühe, Gemüsebrühe und Kräutertee. Zusammen mit viel Wasser war das meine „Ernährung“ für die folgenden Tage.
Geplant waren ursprünglich sechs Fastentage. Doch da ich mich so gut fühlte, hängte ich spontan noch einen siebten Tag an.
Heute Morgen habe ich nun das Fasten gebrochen – klassisch mit einem Apfel, den ich in kleine Stücke geschnitten und langsam, bewusst und genussvoll gekaut habe.
In den kommenden Tagen werde ich meine Ernährung vorsichtig wieder aufbauen – mit gedämpftem Gemüse und sehr leichter Kost.
Heilfasten kann ich nur empfehlen. Es reinigt den Körper und den Geist, und der Kopf wird klar wie frische Bergluft.
Für die, die auch wissen wollen, wie viel Gewicht ich beim Heilfasten verloren habe, es waren 5,2 kg.
Hier noch einige Informationen zum Heilfasten:
Heilfasten ist eine Form des Fastens, bei der über einen begrenzten Zeitraum auf feste Nahrung verzichtet wird, während der Körper mit Flüssigkeiten wie Brühen, Säften und Tee versorgt wird. Ziel ist es, den Körper zu entlasten, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Wichtige Aspekte des Heilfastens:
- Dauer und Durchführung: Typischerweise dauert eine Heilfastenkur zwischen fünf und 21 Tagen. Die Kalorienzufuhr wird dabei auf etwa 200 bis 500 Kilokalorien pro Tag reduziert. Es ist wichtig, die Fastenkur unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen, insbesondere bei bestehenden gesundheitlichen Problemen.
- Vorteile: Heilfasten kann den Stoffwechsel entlasten, die Darmgesundheit verbessern, Fett abbauen und den Körper zur Zellregeneration anregen. Viele Menschen berichten von einer gesteigerten geistigen Klarheit und einem verbesserten allgemeinen Wohlbefinden.
- Risiken: Bei unsachgemäßer Durchführung kann es zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen oder Nährstoffmangel kommen. Es ist daher entscheidend, sich vor Beginn einer Fastenkur umfassend zu informieren und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.
Für weiterführende Informationen und seriöse Quellen zum Thema Heilfasten empfehle ich folgende Links:
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung – Heilfasten
- Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung e.V.
- ZDF – Ist Fasten gesund? Fünf Tipps für Anfänger vom Experten
Diese Seiten bieten fundierte Informationen und wissenschaftlich basierte Erkenntnisse zum Thema Heilfasten.