Donnerstag, 21. März 2024. Schönes Wetter und viel Kultur bei unserem ersten Besichtigungstag in Madrid

Besichtigungstag in madrid

Hier geht es zu Vortag, Mittwoch, 20. März


die kleine Straße unseres Hotels in Madrid

Unser Plan heute: Puerta del Sol, Plaza de Canalejas, Parlamentsgebäude, Neptunbrunnen, Museo del Prado, San Jerónimo el Real und Retiro-Park,

Das Wetter meinte es gut mit uns und so freuten wir uns auf unseren ersten Besichtigungstag in Madrid. Entspannt und ohne Druck wollten wir das angehen. Was den Vorschlagsplan von ChatGPT betraf, nahmen wir uns vor, das nach unserem Gusto variabel zu handhaben und nicht sklavisch an der Planung zu hängen und spontane Änderungen zulassen. 😉

Zunächst war aber einmal Frühstück angesagt. Im Hotel selbst gab es kein Frühstück. Am Morgen hing eine Tüte an der Tür mit kleinen süßen Leckereien und zwei Flaschen Wasser. Im UG konnte man sich kostenlos Kaffee, Obst, Kekse und weitere süße Stückchen nehmen.

In der kleinen Straße, in der unser Hotel lag, waren rundum viele kleine Restaurants und Kaffee- und Tapas-Bars. Genau schräg gegenüber war das Cañas y Tapas. Dort drüben nahmen wir einen weiteren kleinen Frühstückssnack, bevor wir uns auf unsere Besichtigungstour machten.

Schönes Wetter und viel Kultur bei
unserem ersten Besichtigungstag in Madrid

Nur wenige Schritte von unserem Hotel entfernt lag die Puerta del Sol. Da lag es natürlich nahe, diesen Platz als Erstes zu besuchen und zu erkunden.

Die Puerta del Sol, übersetzt „Tor der Sonne“, ist einer der bekanntesten und meistbesuchten Plätze in Madrid. Der Platz hat eine zentrale Bedeutung sowohl für die Stadt als auch für ganz Spanien. Der Platz war ursprünglich ein Zugangstor zu einer Einfriedung, die Madrid im 15. Jahrhundert umgab. Der Name stammt von einer Sonne, die das Tor schmückte, da es nach Osten in Richtung Sonnenaufgang ausgerichtet war. 

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Platz zu einem zentralen Treffpunkt und Schauplatz wichtiger historischer Ereignisse, wie die Ausrufung der zweiten spanischen Republik im Jahr 1931 und der Mordanschlag auf den Präsidenten des Ministerrates, José Canalejas, im Jahr 1912.

Ein markantes Merkmal der Puerta del Sol ist der Null-Kilometerstein, der sich vor der Casa de Correos befindet. Dieser Stein markiert den Ausgangspunkt der sechs Hauptnationalstraßen Spaniens, die sich sternförmig von Madrid aus über das gesamte spanische Festland erstrecken. Der Null-Kilometerstein ist ein beliebtes Fotomotiv für Touristen.

Auf dem Platz befindet sich auch die Reiterstatue von König Karl III., die in der Mitte des Platzes steht. König Karl III. regierte im 18. Jahrhundert und war für bedeutende Verbesserungen der städtischen Infrastruktur Madrids verantwortlich.

Ein weiteres bekanntes Wahrzeichen ist die Statue „El Oso y el Madroño“ (der Bär und der Erdbeerbaum), die das Stadtwappen von Madrid darstellt. Diese Statue ist ein beliebter Treffpunkt und Symbol der Stadt.

Wir schlenderten gemütlich weiter, schauten durch Schaufenster, bewunderten diverse Gebäude und kamen auf unserem weiteren Weg zum Plaza de Canalejas. Der Plaza de Canalejas, ein bedeutender Platz im Herzen Madrids, ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. Der Platz befindet sich an der Kreuzung wichtiger Straßen wie der Calle de Alcalá und der Carrera de San Jerónimo. 

Die umgebenden Gebäude des Plaza de Canalejas haben eine reiche Geschichte:

  1. Palacio de la Equitativa: Ursprünglich 1891 als Hauptsitz der amerikanischen Versicherungsgesellschaft Equitable Life Assurance Society erbaut. Es beherbergte auch das ehemalige Casino de Madrid und die berühmte Joyería Sainz.
  2. Banco Hispano Americano Gebäude: 1902 begonnen und im neobarocken und Neorenaissance-Stil erbaut. Es dient heute als Haupteingang zur Galería Canalejas.
  3. Banco Español de Crédito: 1922 eröffnet im Palacio de La Equitativa. König Alfons XIII. nahm an der Eröffnungszeremonie teil.
  4. Banco Zaragozano Gebäude: 1934 eröffnet, mit bemerkenswerten Art-Déco-Elementen wie einem Basrelief und schmiedeeisernen Arbeiten.

Diese historischen Bankgebäude wurden in den letzten Jahren umfassend renoviert und bilden nun zusammen den Komplex Centro Canalejas Madrid. Dieser umfasst die Galería Canalejas (ein Luxus-Einkaufszentrum), das erste Four Seasons Hotel in Spanien und Privatresidenzen.

Schließlich kamen wir am spanischen Parlamentgebäude, Congreso de los Diputados, vorbei. Der Congreso de los Diputados ist das Unterhaus des spanischen Parlaments, der Cortes Generales. Es besteht aus 300 bis 400 Abgeordneten (momentan 350), die in allgemeiner, freier, gleicher, unmittelbarer und geheimer Wahl gewählt werden. Der Bau des Gebäudes, in dem das Parlament tagt, begann am 10. Oktober 1843 und wurde sieben Jahre später, am 31. Oktober 1850, unter der Herrschaft von Königin Isabel II. eingeweiht.

Direkt gegenüber des Congreso de los Diputados steht die Bronzestatue des Schriftstellers Miguel de Cervantes (Don Qiuchote). Die Statue wurde 1835 errichtet und war die erste Statue in Madrid, die zu Ehren eines Zivilisten aufgestellt wurde.

Bei sonnigem Wetter kamen wir zum Neptunbrunnen. Der Neptunbrunnen (Fuente de Neptuno) in Madrid ist ein bedeutendes Denkmal, das 1786 vom Bildhauer Ventura Rodríguez für König Karl III. geschaffen wurde. Die Statue zeigt den Meergott Neptun, der auf einem muschelförmigen Wagen sitzt, der von vier Pferden gezogen wird. Der Brunnen befindet sich auf der Plaza Cánovas del Castillo, die auch als eine der Hauptverkehrsinseln im Paseo del Prado bekannt ist.

Der Brunnen und der nahe gelegene Cibeles-Brunnen sind Symbole für zwei rivalisierende Fußballclubs in Madrid: Atlético de Madrid feiert seine Siege immer am Neptunbrunnen, während Real Madrid auf der Plaza Cibeles feiert.

Zwei Steinwürfe oder ca. 10 Minuten entfernt, liegt das Museo del Prado, zu dem wir uns jetzt aufmachten. Das Museo del Prado ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, gegründet 1819. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung von über 8.600 Gemälden, darunter Meisterwerke spanischer Maler wie Velázquez, Goya und El Greco sowie Werke von internationalen Künstlern wie Rembrandt und Botticelli.

Aus Zeitgründen hatten wir nicht eingeplant, uns diese ganzen Kunstschätze anzusehen. Vielleicht ein andermal. Der Prado zieht jährlich Millionen von Besuchern an und bildet zusammen mit dem Museo Reina Sofía und dem Museo Thyssen-Bornemisza das „Goldene Dreieck der Kunst“ in Madrid.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Museums gibt es weitere historische Bauten. Das alles zu beschreiben kann ich aus Zeitgründen leider nicht. Nur eine Anmerkung: das Ritz hatte kein Zimmer mehr für uns frei. 😉

Weitere zwei Steinwürfe, allerdings etwas den Hügel hoch, schleppten wir uns zur Kirche Kirche San Jerónimo el Real hoch. Die Kirche, auch bekannt als „Los Jerónimos“, ist eine bedeutende Renaissancekirche, die ursprünglich 1464 als Kloster gegründet wurde.

Die heutige Struktur wurde zwischen 1503 und 1612 erbaut und zeigt eine Mischung aus gotischen und neogotischen Stilen. „Los Jerónimos“  war eng mit der spanischen Monarchie verbunden und diente als Ort für wichtige Zeremonien, darunter die Krönung von Königen und Königinnen. Nach dem Spanischen Bürgerkrieg erlebte sie mehrere Renovierungen, insbesondere im 19. Jahrhundert, um Schäden zu beheben.

Von hier aus waren es nur wenige hundert Meter zum berühmten Retiro-Park. Der Retiro-Park, offiziell bekannt als Parque del Retiro, ist eine der bedeutendsten Grünanlagen in Madrid und erstreckt sich über 1,43 km². Er wurde ursprünglich im 17. Jahrhundert als königlicher Garten angelegt. Der Park ist seit 2021 UNESCO-Weltkulturerbe und bietet eine Vielzahl von Attraktionen, darunter Denkmäler, Gärten und kulturelle Einrichtungen.

Ein zentrales Element des Parks ist der große künstliche See, bekannt als Estanque del Retiro, der von einem beeindruckenden Reiterdenkmal zu Ehren von König Alfonso XII. überragt wird. Das Denkmal wurde 1922 eingeweiht, ist ein sehr beliebter Fotostopp.

Innerhalb des Retiro-Parks liegt noch eine besondere Attraktion, der Kristallpalast, Palacio de Cristal. Vom künstlichen See aus waren das etwa 10 Minuten Fußweg. Der Kristallpalast wird derzeit renoviert und war deshalb geschlosen.

Der Kristallpalast wurde 1887 von Architekt Ricardo Velázquez Bosco erbaut. Ursprünglich diente er als Gewächshaus für eine Ausstellung exotischer Pflanzen von den Philippinen. Das Gebäude ist ein herausragendes Beispiel der Eisenarchitektur in Madrid, inspiriert vom Crystal Palace in London.

Der Palast besteht aus einer beeindruckenden Glas- und Metallkonstruktion und liegt malerisch an einem künstlichen See. Seine keramische Dekoration wurde von Daniel Zuloaga gestaltet. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Funktion des Gebäudes. Heute dient es als Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst unter der Verwaltung des Museo Reina Sofia. Der Eintritt ist frei.

Ehrlich gesagt, waren wir schon ziemlich geschafft. Noch wenige Minuten Fußweg durch den schönen Park, dann waren wir an einem der Ausgänge. 

Draußen setzten wir uns auf die Mauer und bestellten uns ein Uber-Taxi, das auch ziemlich schnell da war. Unterwegs kamen wir natürlich wieder an vielen bedeutenden Bauwerken vorbei, noch einmal am Triumphbogen, am Palacio de Cibeles und dem Metropolis-Haus. Da unser Hotel in der autofreien Stadtzone liegt, mussten wir dann doch noch eine gute Strecke laufen.

Der Taxifahrer setzte uns am Metropolis-Haus ab. Auf dem Weg zum Hotel kamen wir natürlich an allerhand beachtenswerten Gebäuden und bunten Schaufenstern vorbei. 

Vor diesem Schaufenster hat es mich verständlicherweise ganz enorm in den Füßen gejuckt. 😉 Meine liebe Liebe konnte an einem weiteren Schaufenster nicht widerstehen. 👍😎

Beim Spazieren durch die belebten Straßen gingen wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, bevor wir in der Tapas-Bar gegenüber unserem Hotel das Abendessen nahmen. Danach schlenderten wir noch über den abendlichen Puerto del Sol. Insgesamt legten wir heute zu Fuß 7,13 km zurück. Und der Plan von ChatGPT war gar nicht so schlecht, wir hatten einen tollen Tag. 😉 Für den morgigen Freitag ist erneut gutes Wetter angesagt.


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