Von der Fahrt durch die Nacht ist in unserer Kabine nichts zu spüren. Entspannt gingen wir am Morgen zum Frühstück. Anschließend verschafften wir uns einen Überblick, was wir uns in Utrecht ansehen wollen. Das sollte allerdings ohne Zeitdruck und ohne Stress, sondern ganz gemütlich ablaufen.
Deshalb packten wir da nicht besonders viel in unseren Plan. Natürlich gäbe es viel mehr in Utrecht zu besichtigen, aber in nicht einmal einem Tag muss man sich halt etwas beschränken. Wir bestellten uns ein Taxi ans Schiff und ließen uns zu unserem ersten Anlaufpunkt, dem Utrechter Dom, fahren.
Utrecht ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und die viertgrößte Stadt der Niederlande. Sie hat etwa 368.000 Einwohner und liegt zentral im Land. Utrecht ist bekannt für seine malerischen Grachten und historischen Bauwerke.
Die Stadt hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Heute ist Utrecht eine moderne und vielseitige Stadt, die sowohl eine renommierte Universität als auch eine Musikhochschule beherbergt.
Bei der Fahrt zum Utrechter Dom fielen mir die vielen Fahrräder auf. 🚴 Die Niederlande sind eben ein begeistertes Fahrradland. 🚴
Der Kirchturm des Utrechter Doms ist das höchste Kirchengebäude in den Niederlanden. Er wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und ist 112,5 Meter hoch. Der Turm ist das Wahrzeichen der Stadt Utrecht. Zurzeit wird der Turm renoviert/saniert. Er ist voll eingerüstet und leider sieht man nur das Gerüst.
Der Utrechter Dom ist eine evangelisch-reformierte Kirche in den Niederlanden, die dem Heiligen Martin geweiht ist. Er war bis 1580 die Domkirche des Bistums Utrecht, das von Willibrord im 7. Jahrhundert gegründet wurde. Der Dom hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die von mehreren Bränden, Zerstörungen und Wiederaufbauten geprägt ist. Heute besteht der Dom nur noch aus dem Chor, dem Querschiff und dem Turm. Das Langhaus, das im gotischen Stil erbaut wurde, stürzte 1674 bei einem schweren Sturm ein und wurde nie wieder aufgebaut.
Bei unserem weiteren Weg ins Utrechter Zentrum kamen wir auch am Utrechter Rathaus vorbei. Das Rathaus von Utrecht ist seit dem 13. Jahrhundert Sitz der städtischen Verwaltung. Es wurde im Laufe der Zeit mehrmals erweitert und umgebaut, zuletzt im Jahr 2000, als ein moderner Anbau hinzugefügt wurde.
Wir schlenderten weiter durch die engen Gassen von Utrecht und meine liebe Liebe musste natürlich dabei auch etwas shoppen. Während dieser Zeit war ich stets draußen geparkt, selbstverständlich farblich abgestimmt.
Zwischendurch nahmen wir an einem der einladenden Restaurants einen Kaffee und später eine kleine Stärkung. Dabei konnten wir das quirlige, aber entspannte Treiben der Menschen beobachten. In den Niederlanden haben die Geschäfte auch am Sonntag ab 12 Uhr geöffnet. So konnte ich mir schon heute ein neues Ladegerät für meinen Laptop kaufen.
Auf unserem Rückweg kamen wir an der Universität Utrecht und dem davor stehenden Denkmal des Grafen Jan van Nassau vorbei. Die Universität Utrecht ist eine der ältesten und renommiertesten Universitäten der Niederlande. Sie wurde im Jahr 1636 gegründet und hat heute über 30.000 Studierende und 7.000 Mitarbeiter.
Die Universität Utrecht ist eng mit der Geschichte der Niederlande verbunden, insbesondere mit der Figur des Grafen Jan van Nassau, einem der Anführer des Achtzigjährigen Krieges gegen Spanien. Er war der Bruder von Wilhelm von Oranien, dem Begründer der niederländischen Monarchie, und gilt als einer der Väter der niederländischen Unabhängigkeit. Er studierte an der Universität Utrecht und war später auch ihr Kanzler.
Mit dem Taxi fuhren wir wieder zum Schiff zurück. Noch während unseres Abendessens hieß es „Leinen los“ und die A-Rosa Sena machte sich auf den Weg nach Amsterdam auf. In Amsterdam legten wir gegen 22 Uhr am Kai an.