Der Regen war unser Begleiter. Vierte und letzte Etappe unserer Radtour. Über die Rheinbrücke Wintersdorf am Rhein zurück nach Eggenstein

Regenfahrt bei Fahrradtour

Dritte Etappe unserer Fahrradtour. Von Rodalben über Münchweiler, Dahn, Wissembourg nach Drusenheim. Starkregen, Blitz und Donner


Blick aus dem Hotelfenster Regen
Grau und Regen

Der erste Blick heute Morgen ging aus dem Hotelfenster. Wie sieht das Wetter aus, war die spannende Frage. Es sah nicht gut aus und auch der Wetterbericht prognostizierte ununterbrochenen Regen.

Noch vor dem Frühstück checkte ich die Zugverbindungen. Dabei war nicht klar, ob wir im Zug von Drusenheim unsere Räder auch mitnehmen können. 

Auf jeden Fall war die Information, dass der Zug nicht barrierefrei ist. Das hätte bedeutet, dass wir unsere schweren Fahrräder, mit Gepäck ca. 40/42 kg, vom Bahnsteig hoch in den Zug hätten wuchten müssen. Mit meinen kaputten Arthroseknochen ein Ding der Unmöglichkeit. Zudem hätten wir viermal umsteigen müssen.TER Zug in Frankreich

Beim Frühstück überlegten wir, was wir machen. Mit den Rädern losradeln und hoffen, dass der Wetterbericht sich so irrt, wie er sich die letzten drei Tage geirrt hatte? Oder die Strapazen mit der Zugfahrt auf uns zu nehmen? Es war die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wir entschieden uns für die Pest, die Fahrt durch den Regen. 

Dazu änderten, kürzten wir unsere Route. Statt, wie geplant, noch weiter nach Süden bis zur Staustufe Rheinau-Gambsheim zu radeln und dort über den Rhein zu fahren, fuhren wir jetzt gleich nach Norden, um die Rheinbrücke in Winterdorf zu benutzen, siehe Routenplan.

Touränderung der Route

Während unseres Frühstücks hörte es auf zu regnen und wir schöpften etwas Hoffnung. Als wir uns dann zum Start bereit machten, zerschlug sich unser zartes Hoffnungspflänzchen jäh, denn der Regen setzte bereits wieder kräftig ein. So zogen wir uns gleich unsere Regenmontur über.

Unser Weg schlängelte sich im Regen direkt am Rhein entlang. Die Landschaft zog ebenmäßig an uns vorbei und durch den Regen konnten wir das gar nicht so recht genießen. Die uns begegnenden Schwäne störte das graue Regenwetter überhaupt nicht. 😉 Bevor wir die Rheinbrücke Wintersdorf erreichten, passierten wir die Staustufe Iffezheim.

Wikipedia: „Die Rheinbrücke Wintersdorf ist eine vom Straßenverkehr genutzte ehemalige Eisenbahnbrücke, die zwischen dem Rastatter Stadtteil Wintersdorf und Beinheim den Rhein und damit die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich überquert. In Frankreich wird sie „Pont de Beinheim“ genannt.“

Die Staustufe Iffezheim ist eine weitere Anlage zur Regulierung des Wasserstands und zur Stromerzeugung am Rhein. Sie wurde 1977 in Betrieb genommen und besteht aus einem Wehr, einem Schleusenkanal und einem Kraftwerk. Die Staustufe Iffezheim ist ein wichtiges Bauwerk für die Rheinschifffahrt, den Hochwasserschutz und die Energieversorgung in der Region.

Nun fuhren wir durch die Rastatter Rheinauen. Die eindrucksvolle Natur im Naturschutzgebiet der Rastatter Rheinauen verschwomm vor unseren mit dicken Regentropfen behangenen Brillen. Wir entfernten uns jetzt weiter vom Rhein, um eine möglichst direkte Route nach Hause zu haben. 

In Steinmauern gönnten wir uns eine verdiente Regen- und Kaffeepause bei süßen Stückchen mit Sahne. Unsere nassen Klamotten hinterließen dort ziemliche Pfützen. Auf der Weiterfahrt mussten uns später auf dem Rheindamm ein paar Graugänse den Weg freimachen.

Ab Neuburgweier wieder am Rhein entlang, wechselten wir kurz vor dem Karlsruher Rheinhafen noch einmal einen Akku am Fahrrad. Durch Knielingen, Mühlburg und die Karlsruher Weststadt näherten wir uns im Regen unserem Ausgangspunkt. Mit jedem Pedaltritt kamen wir unserer ersehnten Endstation Eggenstein näher.

Schließlich waren wir um exakt 16:03 Uhr und nach insgesamt genau 337,74 Tourkilometern durchnässt aber glücklich wieder zu Hause in Eggenstein. 🙂

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