Meine Fahrt nach Holzminden und weiter nach Waren an der Müritz

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Auf nach Holzminden – und weiter nach Waren an der Müritz. Radtour über vier Etappen

Sonntag, 22. Juni – Von Eggenstein nach Holzminden

Nach dem plötzlichen Schreck mit der Kettenschaltung und der raschen Hilfe durch Lucky Bike konnte ich am Sonntag endlich los: Die Fahrt zu meinem langjährigen Malermeisterkollegen und Unternehmerfreund Erich in Holzminden stand an. Gegen 12 Uhr rollte ich in Eggenstein los, mein neues E-Bike hinten am Haken, 358 km lagen vor mir.

Bei 33 °C startete ich mein Cabrio mit offenem Dach, musste aber bald auf Klimaanlage umsteigen – zu heiß. Nach drei Pausen und mehreren Staus führte mich Google Maps ab Kassel über Landstraßen durchs schöne Weserbergland. Offenes Dach, schattige Wälder, viel Natur.

Um 17:30 Uhr bog ich bei Erich auf den Hof und wurde herzlich empfangen. Bevor es zum Abendessen ging, verluden wir mein Rad auf Erichs Auto und brachten mein Gepäck ins Haus.

Montag, 23. Juni – Weiterfahrt nach Waren (Müritz)

Frühstück um 8:30 Uhr, lecker und ausgiebig. Gegen 10:25 Uhr rollten wir los – 377 km lagen vor uns. Erster Halt nach 145 km bei Brome, kurz hinter der alten Zonengrenze. Das Wetter? Grau, windig, 21 °C und erste Regentropfen. Anders als im sonnigen Eggenstein.

Eigentlich versprach der Wetterbericht noch vor wenigen Tagen Sonne pur für die Mecklenburger Seenplatte. Jetzt? Windböen, Regen, möglicherweise Dauergrau. Wir hoffen weiter.

Je näher wir Waren kamen, desto dunkler der Himmel. Wind wurde zum Sturm, Regen setzte ein. Temperatursturz auf 13 °C. Um 15:55 Uhr endlich Ankunft am „Hotel zur Sonne“ in Waren an der Müritz.

Waren liegt direkt an der Müritz, dem größten See Deutschlands (innerhalb der Landesgrenzen). Die historische Altstadt ist ein Schmuckstück mit Hafen, Fachwerkhäusern und dem Märktchen. Eigentlich ein Muss: das Müritzeum – mit dem größten Süßwasseraquarium Deutschlands. Dafür blieb leider keine Zeit.

Regenpause: Wir checkten ein, parkten um, trugen unser Gepäck ins Zimmer. Um 18 Uhr trafen wir uns in der Lobby – auf zum Abendessen. Erich kennt sich hier aus. Die Sonne zeigte sich nun doch noch kurz. Ein Spaziergang in die Altstadt machte richtig Freude.

Wir schlenderten über den Marktplatz bis zum Hafen – Ziel war das Restaurant U-Nautic, mit nautischem Flair im Stil eines U-Boots. Ein gelungener Tagesabschluss mit gutem Essen und Vorfreude auf unsere Tour. Nur das Wetter – das dürfte morgen bitte besser werden.


Entstehung der Mecklenburgischen Seenplatte

Die heutige Mecklenburgische Seenplatte ist ein beeindruckendes Überbleibsel der letzten Eiszeit, der Weichsel-Kaltzeit, die vor rund 15.000 Jahren endete. Gletscher aus Skandinavien modellierten damals die Landschaft: Sie schoben Gestein zu Hügeln auf, hinterließen beim Rückzug große Mengen Schmelzwasser – und damit unzählige Senken, die sich zu Seen füllten.

Auf diese Weise entstand eine Seenlandschaft mit über 1.000 Gewässern, darunter die Müritz, Deutschlands größter See innerhalb der Landesgrenzen. Moränenhügel, Moore und sanfte Höhen prägen bis heute das Bild – eine Natur, die zur Bewegung und zum Verweilen einlädt.

Mecklenburger Seenplatte Karte

 

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